Göll Ostwand 3

Das war wirklich schon lange ein Traum von mir, mal die Göll Ostwand zu gehen (ich seh sie ja jeden morgen vom Fenster aus). Im Winter war es uns bisher zu rass, aber im Sommer sollte es gehen. Es hat zwar niemand Zeit, der sie schon mal gegangen ist, aber dank Zustiegsbeschreibung von bergsteigen.com finden wir problemlos den Jägersteig vom Eckersattel weg. Der ist aber gar nicht so ohne und man muss ganz schön aufpassen, wo man hinsteigt. Wir verpassen offensichtlich den direkten Abzweiger zum Wilden Freithof, finden aber entlang einer Rinne dann auch hinauf. Der Wilde Freithof ist echt ein mächtiger Kessel, was man aus der Ferne gar nicht so wahr nimmt.

Nun gehts gleich in leichter Kletterei die Wasserrillen-Platten hinauf. Immer wieder sind mal Kletterstellen im 3. Grad dabei und Gehgelände ist relativ wenig. Vor dem 2. Schneefeld unterhalb der Wetterbockwand leisten wir uns einen Verhauer. Also besser gleich links gehen! (Die Steinmänner sieht man aber erst von oben) Dann gehts am Rücken weiter zum 3. Schneefeld. Dieses umklettern wir links und queren dann wieder links auf einen Rücken hinaus. Ein paar Meter weiter oben entdeckt Jens wieder ein Steinmannl - also richtig. Nun wird die Kraxelei leichter und wenig später steigen wir unweit des Kuchler Kreuzes aus. Yeah!!!

Nach der Rast gehts noch zum Hauptgipfel 2522m und dann über die Schusterroute zum Purtscheller-Haus hinunter. Nach einer erneuten Kuchen-Pause gehts zurück zum Eckersattel und nochmal mit Gegenanstieg zum Auto. Alles in allem ein ausgefüllter Tag!

Fazit:
- super Tour, die aber Gespür für den richtigen Weg verlangt

(es gibt weder Haken noch Markierungen, lediglich ein paar wenige Steinmannln)
- fester, rauher, griffiger Fels
- viel Kletterei (II-III) und manchmal Vorsicht bei schottrigen Gehpassagen

- man geht nie über die Schneefelder, die ohne Steigeisen trotz der Hitze fast unpassierbar wären